Der Frühling kommt: Gabionen-Hochbeet zum Selberbauen

Der Frühling ist da und mit ihm beginnt auch wieder die Gartensaison. Wer in diesem Jahr mal etwas Neues ausprobieren möchte, kann das Thema „Gabionen“ ins heimische Grün integrieren. Denn die Steinkörbe eignen sich nicht nur für Großprojekte an Straßen oder Schienen, sondern können in kleineren Formaten beispielsweise auch zum Anbau von Obst, Gemüse, Kräutern oder Blumen dienen.

Noch ist das Hochbeet leer. Bald treiben die ersten Pflanzen aus.

Ein Hochbeet aus Gittermatten oder gleich aus kompletten Steinkörben hat viele Vorteile gegenüber einem ebenerdigen Anbau. Durch die erhöhte Arbeitsposition wird nicht nur der Rücken geschont, auch der Kulturbeginn und die Ernte finden früher statt. Das liegt an der schnelleren Erwärmung des Erdreichs, das durch die „Höherlegung“ zusätzlich von der Seite erhitzt wird. Außerdem können mithilfe eines Hochbeets auch Flächen kultiviert werden, die einen solchen Anbau sonst nicht hergeben würden. 

Auch Pflastersteine eignen sich als Abgrenzung zwischen Gitter und Erde.

Wer ein großes massives Beet anlegen möchte, sollte auf eine doppelwandige Lösung zurückgreifen. Hierbei werden jeweils vier Gittermatten zu einem großen und einem etwas kleineren Rechteck zusammengebaut. Dazwischen lässt sich anschließend geeignetes Gestein füllen – je nach Geschmack und Verfügbarkeit. Das innere Rechteck sollte dann mit einem Vlies verkleidet werden, damit sich Erde und Wurzeln nicht durch die Steine nach außen drücken.

Die doppelwandige Lösung kann je nach Geschmack befüllt werden.

Gefüllt wird das Hochbeet mit etwa zwei Drittel Schüttgut (Sand, Split, Kies oder Schotter) sowie darauf einem Drittel Gartenerde, die gerne mit feinem Kompost angereichert werden darf. Zu beachten ist, dass die Pflanzen in einem Gabionen-Hochbeet durch die schnellere Erwärmung des Erdreichs häufiger gegossen werden müssen als in einem ebenerdigen Anbau.

Eine Efeu-Ranke erobert die Gittermatte für sich.

Wer sich nun einmal das Thema „Gabionen-Hochbeet“ vornehmen möchte, für den haben wir noch ein kleines Projekt, das sich mit wenig Arbeitsaufwand selbst realisieren lässt: den Mini-Kartoffelacker aus Gabionen-Gittern. Man nehme vier 50×50 Zentimeter große Gittermatten und füge diese zu einem Quadrat zusammen. Anschließend werden die Innenseiten mit Weidenmatten oder einem Pappkarton, den man in einen Kartoffelsack steckt, ausgekleidet. Torffreie Erde bildet die Basis, hinein gesetzt werden vorgekeimte Saatkartoffeln – fertig ist der Kartoffelacker für zuhause.

Wenn Pflanzen auf Gestein und Metall treffen, entsteht eine hübsche Kombination.

Funktioniert mit einer geeigneten Unterschale auch auf dem heimischen Balkon und sorgt auf der nächsten Grillparty nicht nur für staunende Blicke, sondern garantiert auch für frisches Bio-Gemüse zum Barbecue!